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Die eigenartige Klangwelt langer Saiten wird durch Scapha hörbar und musikalisch nutzbar gemacht. Entstanden ist dadurch ein neues, eigenständiges Musikinstrument auf elektro-akustischer Basis.
Scapha ist 10m lang, 0,8m hoch und 0,4m breit und besitzt 14 Saiten mit je 8,2m Länge. diese werden an beiden Enden über ein elektrisches Tonabnehmer-System geführt. Der daraus resultierende stereophone Klang wird ohne weitere elektronische Verfremdung hörbar gemacht.
Die spieltechnische und musikalische Vielfalt von Scapha erzeugt einen eigentümlichen, ebenso archaisch wie orchestral anmutenden Klangreichtum. Seine dynamische Bandbreite reicht vom fast unhörbaren Zirpen der Flageoletts bis zum buchstäblichen Explodieren des Klangs, der noch Sekunden danach im Raum vibriert.
Hilke Fährmann, Schauspielerin/Integrale Tanz- und Ausdruckstherapeutin
Jürgen Schneider, Schlagzeuger/Komponist
Scapha Performances leben von abstrakten musikalischen Szenen.
Die beiden Spieler sind gleichzeitig Akteure. Sie bewegen sich entlang des Instruments im Raum:
aufeinander zu, voneinander fort, messen mit ihren Schritten Distanzen oder bleiben jeder für sich.
Und sie beziehen sich in ihrem Spiel aufeinander: mischen sich ein, ergänzen sich, setzen etwas fort, treten in Dialog und verfallen in Schweigen.
Aus der Umsetzung musikalischer Ideen entstehen Bewegungssequenzen. Und umgekehrt: Bewegung verwandelt sich in Klang, Geräusch, Ton: der Zu-Hörende ist ebenso Zu-Sehender.